Frauenriege Eien-Kleindöttingen
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Bericht Vereinsreise 2021 Zürich
In der Zürcher Altstadt unterwegs
17 Frauenriege-Ladies erkundeten auf ihrer Tages-Vereinsreise die vermeintlich bekannte Stadt. Bei tollem Wetter haben sie die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genossen und durch die Stadtführerin viel spannende Geschichte erfahren und etliche Tipps erhalten, was man in dieser Stadt so alles machen kann.
Ohne Köfferchen und grosse Rucksäcke trafen sich die Turnerinnen ganz ungewohnt erst kurz vor 9 Uhr am Bahnhof Döttingen, denn mit dem Zug ist man schnell in Zürich. In der Gartenwirtschaft des St. Gallerhofs waren die Buttergipfel bereits bestellt. Zusammen mit Kaffee oder Tee starteten sie genüsslich und stressfrei in den Tag und dankten Eva für den spendierten Znüni. Einige nahmen noch einen Augenschein beim Platzspitz, aber um 11 Uhr standen alle pünktlich in der Bahnhofshalle unter der Schutzengelsfrau von Niki de Saint Phalle mit dem breiten Po und den goldenen Flügeln. «Baba» die Stadtführerin Barbara Dörig machte fast Freudensprünge, dass sie wieder einmal eine Gruppe durch ihr Zürich führen durfte. Schon zur 150jährigen Bahnhofsgeschichte wusste sie einiges zu berichten und auch, dass sich die Züricher vor Jahren gerne zum Bespiel mit Paris gleichstellen wollten und es daher auch das «Bellevue» und das «Central» gibt. Das Denkmal von Johann Heinrich Pestalozzi, der Pädagoge war, wurde nicht vor das Globus Warenhaus gestellt, sondern vor das Linth-Escher-Schulhaus, das damals an dieser Stelle stand – so macht der Standort auch Sinn.
Lindenhof – geschichtsträchtiger Ort mit herrlicher Aussicht
Durch enge Gassen wie die Kaminfeger-Gasse gelangte die Gruppe zum Lindenhof und genossen auf diesem Hügel den Blick zum anderen Limmatufer mit den ganzen Schulen für die vielen Studenten. Heute erinnern nur noch die untersten Mauerstücke an das ehemalige römische Kastell und auch von der darauffolgenden Pfalz ist nichts mehr zu erkennen. Auf die Brunnenfigur sind die Zürcher Frauen sehr stolz, denn der Sage nach haben im Jahr 1292 als Krieger verkleidete Zürcherinnen die Stadt gegen die Habsburger verteidigt.
Gespannter Blick zum Minutenzeiger der grössten Kirchenuhr Europas
Vor dieser Uhr von St. Peter blieben alle stehen und schauten hinauf zum riesigen Zeiger. Dadurch mussten sogar Automobilisten kurz warten. Die Uhr hat einen imposanten Durchmesser von fast 9 Metern und der Minutenzeiger wandert jede Minute gut sichtbar eine halbe Armlänge.
St. Peter war in Zürich die erste, die als reformierte Kirche gebaut wurde. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde aber mehr als 1000 Jahre früher an dieser Stelle gebaut. Im Turm hausten fast 600 Jahre lang bis ins Jahr 1911 Brandwächter der Stadt und je nachdem bei welchem der vier Erker die Fahne ausgehängt wurde, wusste jeder in welche Richtung er rennen musste, um beim Löschen zu helfen.
Zürich vor etwa 200 Jahren
«Baba» kennt ihre Stadt sehr gut und berichtete, dass um 1800 in Zürich nur rund 10'000 Menschen lebten und die Stadt von einer Stadtmauer umgeben war. Das zeigte sie mit dem Stadt-Modell im Haus zum Rech sehr eindrücklich. Unglaublich, was sich in diesen Jahren alles geändert hat und wo mit dem Abbruch der Stadtmauer überall Land aufgeschüttet wurde. Auf dem Münsterplatz endete die kurzweilige Führung.
«Züri Gschnätzlets und Rösti» und ein Verdauungsspaziergang
Da beim Münsterhof-Brunnen aktuell leider, leider kein Weisswein floss, kehrten die Turnerinnen zum Zmittag im Zeughauskeller neben dem «Heugümper» / Grasshopper-Club ein. Flotte Kellner, schneller Service, üppige Portionen und leckeres Essen – alles tipptopp. Eine andere Sicht auf die Altstadt genossen sie später auf dem Limmatschiff «Regula». Zur Verdauung marschierten sie danach im Zickzack dem Schanzengraben entlang, der früheren Stadtbegrenzung, gönnten sich zwischendurch einen Kaffee bei Sonnenschein und fuhren anschliessend mit dem Tram Nummer 2 nach Altstetten.
Schnelles Shopping nur im Schoggiladen
Für ausgiebiges «Lädele» blieb diesmal keine Zeit, aber einen Abstecher in den Läderach liessen sich einige nicht nehmen. Da auf einer Vereinsreise das leibliche Wohl nie zu kurz kommen darf, kehrten sie zum Apéro und Nachtessen mit Dessert noch im Restaurant Roter Stein ein. Mit vollen Bäuchen, aber auch etlichen Schritten mehr als 10'000 gemäss Natels, dankten sie Esther und vor allem Isabella mit Applaus für die Organisation und den tollen, gemeinsam erlebten Stadt-Tag.
Bericht: Silvia Kaiser