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Bericht Vereinsreise 2017 Bündner Herrschaft / Maienfeld

Viele, viele Tröpfchen in der Bündner Herrschaft

 

19 Turnerinnen unserer Riege haben trotz Wetterpech die beiden Tage weg vom Alltag genossen.

Kurz vor sieben Uhr morgens zwängten sich am letzten Freitag die Frauen mit ihren Rucksäcken, Taschen oder Köfferchen zwischen die Pendler in den Zug nach Baden. Eine Station später kam die Durchsage der SBB: Infolge Gleisarbeiten müssen wir warten und werden 11 Minuten später in Baden eintreffen. Wohlbehalten, aber viel zu spät stiegen sie in Baden aus dem Zug, aber der Anschlusszug mit dem reservierten Wagen war längst schon losgefahren. Es gibt ja viele Züge nach Zürich, das wissen regelmässige Zugfahrerinnen wie Inge, die gleich in den nächsten hüpfen wollte. Reiseleiterin Esther entschied sich aber, auf den nächsten Schnellzug zu warten, denn egal wie man jetzt fahren würde, in Maienfeld würden sie so oder so eine halbe Stunde später eintreffen. 

In Maienfeld marschierten sie strammen Schrittes durch den Regen zum nahegelegenen Swiss Heidi Hotel, wo sie schnell ihr grosses Gepäck deponierten und ein paar Utensilien in den Tagesrucksack packten. Im Hotel-Bistro duftete es nach Kaffee und Gipfeli. Die Angestellte drückte das Knöpfchen der Kaffeemaschine und Trix servierte damit es zügig voranging, denn nach kaum einer halben Stunde musste man wieder aufbrechen zum Bahnhof, um das Postauto nach Malans nicht zu verpassen.

 

Die pro Sekunde dem blauen Himmel 5 Meter näher Bahn

So verspricht es der Prospekt der Älplibahn. In 14 Minuten kann sie 8 Personen zur 1194 Meter höher gelegenen Bergstation auf 1801 Meter befördern. Drei Fahrten waren für die Frauen reserviert und nach dem Stromausfall am Vortag funktionierte sie sogar wieder. Hoffnungsvoll bestiegen sie die beiden kleinen Viererkabinen. Runterschauen war nicht jeder Frau‘ s Sache, denn zeitweise waren die Wipfel der hohen Tannen weit unter der Gondel. Innerhalb einer halben Stunde waren dann alle Ladies dem Himmel ein bisschen näher, aber blau war dieser bis auf kleine Löcher nicht.

 

Alpkäse von der Heuberg-Alp

Aufgrund des regnerischen Wetters wurde die längere Wanderung gecancelt. Viele marschierten aber los, um Alpkäse zu kaufen. In dieser Stunde blieben sie trocken und wurden sogar mit einem kurzen Sonnenstrahl belohnt. Die anderen machten es sich in der kleinen Gaststube bereits gemütlich mit Kaffee, Apéro und einer Runde «Phase 10». Die Vereinsmitglieder der Älplibahn servierten ihnen ein leckeres Mittagessen nach Wahl. Nebel zog vom Tal herauf und verwehrte so den herrlichen Blick ins Churer Rheintal. So schwebten sie gruppenweise mit der Bahn bald wieder talwärts und marschierten durch Wald, Feld und Rebberge zurück zum Hotel nach Maienfeld. Die letzte Gruppe wartete in Jenins auf Postauto, denn von oben wurde es wieder nass.

 

Nicht einmal beten am «Vrenelitag» half

Kollegin Rita war nicht mit auf der Reise, versuchte aber den Wettergott mit Gebeten im Zurzacher Verenamünster umzustimmen. Aber noch nicht einmal der zusätzliche schmerzhafte Rosenkranz bewirkte eine Wetterbesserung. Kurz vor dem Nachtessen im Hotel standen alle parat für ein Gruppenbild. Da es zu dieser Zeit nur leicht nieselte beorderte Paparazzi Silvia ihre Kolleginnen dazu nach draussen zum Brunnen.

Die einheimischen Weine mundeten nicht allen, im Gegensatz zum sehr leckeren Nachtessen. Danach wurde fleissig gespielt und gejasst. Gegen halb zwölf verzogen sich auch die letzten Frauen in ihre Zimmer. Das regelmässige Regengeräusch wiegte sie in den Schlaf. Der Blick nach draussen erhellten die Gemüter beim Zmorge nicht unbedingt. Es regnete immer noch in Strömen. Die Wetterprognose stimmte leider zu hundert Prozent.

 

Heididorf, Heidisouvenirs und netter Heidibus-Chauffeur

In Regenjacken und mit aufgespannten Regenschirmen machten sich alle früher oder später auf zum Heididorf, entweder zu Fuss oder mit dem Heidibus. Draussen verweilen und geniessen war wirklich nicht angesagt, drum strebten gegen Mittag alle dem Restaurant Heidihof zu. Und anstatt wie Heidi fröhlich auf die Alp hoch zu laufen, wurde im Trockenen weiter gespielt im Restaurant oder zurück im Hotel. Die Postauto-Gruppe hatte beim Chauffeur auch gleich die Rückfahrt bezahlt. So war dieser nicht erstaunt, als er sie an der Haltestelle wieder erblickte. Er entpuppte sich als toller Eventchauffeur, denn es war niemand anders eingestiegen und erklärte ihnen so dies und das und beim Heidibrunnen befahl er dann tatsächlich: alle aussteigen! Silvia drückte ihm das Natel in die Hand und er knipste das Erinnerungsfoto.

 

Ein Dankeschön an Esther und Gertud

Um fünf Uhr abends ging es wieder Richtung Bahnhof, um die Heimreise anzutreten, diesmal ohne Verspätung. Auf jeder längeren Strecke wurden die noch vorhanden Fressalien und Getränke aus den Rucksäcken geholt und verteilt: Schoggi, Saures, Salziges, Salami und «Röteli». Zurück in Kleindöttingen liessen die meisten den Abend im Bistro bei Pizza oder Pommes noch ausklingen. Ein herzliches Dankeschön an Esther und Gertrud fürs Organisieren der Reise, die Gott sei Dank nur verregnet war und nicht ganz ins Wasser fiel.

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